Waldbegang im Stadtwald Neumarkt St. Veit
Dringender Handlungsbedarf im Klimawandel

Am Samstag, den 26. Juli 2025, fand im Stadtwald Neumarkt St. Veit ein Waldbegang statt.

Die Veranstaltung wurde von der Bayerischen Forstverwaltung und der Stadt Neumarkt St. Veit organisiert. Trotz schlechten Wetters mit starkem Regen hatten sich etwa 15 Personen beim Startpunkt am Wasserwerk in Neumarkt St. Veit eingefunden, darunter die Förster Benjamin Scharnagl und Martin Stummer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Töging.

Auch Bürgermeister Erwin Baumgartner war vor Ort. Ziel war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Herausforderungen des Waldumbaus im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu informieren und gemeinsam Strategien für eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung zu entwickeln.

Frischer Borkenkäferbefall entdeckt

Während des Spaziergangs erklärten Scharnagl und Stummer die wichtigsten Grundsätze der Waldpflege. Dabei ging es um die Auswahl geeigneter Baumarten, die an das veränderte Klima angepasst sind, sowie um die Bedeutung vitaler und stabiler Bäume.

Die Förster erläuterten, wie die Bewirtschaftung im Wald auf die aktuellen Probleme reagiert, zum Beispiel mit klimaangepassten Pflegekonzepten und der Einbringung standortsgemäßer Baumarten. Ein wichtiges Thema war auch die Auswirkung des Klimawandels auf die Fichte, insbesondere hinsichtlich des Borkenkäfers.

Es wurde gezeigt, wie der Borkenkäfer den Wald schädigt und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Wie dringlich der Handlungsbedarf ist, wurde besonders deutlich, als die Gruppe sogar während des Waldbegangs einen frischen Borkenkäferbefall entdeckte.

Grundsätze der nachhaltigen Waldpflege

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten direkt vor Ort die Grundsätze der nachhaltigen Waldpflege kennenlernen. Gemeinsam besprachen sie die Zielstammauswahl, bei der die Baumart, die Klimatauglichkeit, die Vitalität, die Stabilität und die Qualität der Bäume berücksichtigt werden.

Zum Abschluss des Treffens wurde die bisherige Arbeit im vergangenen Jahr zusammengefasst. Es wurden die durchgeführten Maßnahmen vorgestellt, die dazu beitragen sollen, den Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen, u.a. der Wiederaufforstung und Umbaumaßnahmen auf einer Fläche von ca. 1,5ha mit standortgemäßen Baumarten.

Trotz des schlechten Wetters war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Aufgrund des regen Austauschs in der Gruppe wurde der Waldbegang um eine halbe Stunde verlängert. Die Organisatoren freuen sich über das große Interesse und wollen auch in Zukunft weitere Veranstaltungen zum Thema Waldumbau anbieten.