Waldpädagogik für Schulklassen
Waldtag der 5. Klassen der Mittelschule Mühldorf

Gruppe aus Kindern und Erwachsenen im Wald

Am 30. Juni und 1. Juli 2025 verbrachten fünf 5. Klassen der Mittelschule Mühldorf einen spannenden Waldtag im Stadtwald Mühldorf.

Nach einer kurzen Überfahrt mit der Innfähre trafen die Schülerinnen und Schüler dort auf ihre Waldführer, Förster Benjamin Scharnagl, Andreas Schmid und Martin Stummer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Töging.

Die Förster begleiteten die Kinder und zeigten ihnen die verschiedenen Pflanzen und Tiere des Waldes. Neben beeindruckenden Bäumen konnten die Schülerinnen und Schüler auch Kaulquappen, Grasfrösche, Blindschleichen und sogar eine Schlingnatter entdecken. Im Rahmen des Waldtages wurden zahlreiche Aktivitäten angeboten, die den Kindern nicht nur Spaß machten, sondern auch wertvolles Wissen über den Lebensraum Wald vermittelten.

Totholz und die Musik des Waldes

So machte Förster Benjamin Scharnagl die „Musik des Waldes“ für die Kinder erlebbar, indem er eine Spieluhr ans Ende eines umgestürzten Baumstammes hielt. Die Melodie, durch das Holz geleitet, konnten die verblüfften Kinder noch 20 Meter weiter am anderen Ende des Stammes hören. Die Botschaft hier: Der Baum mag tot erscheinen, aber es steckt noch viel Leben in ihm! Denn Totholz ist eine wertvolle Ressource. Es dient als Lebensraum für Tiere, Nahrung für Mikroorganismen, verbessert die Bodenqualität und fördert die Biodiversität.

Spielerisch Lernen im Wald

Gruppe aus Kindern und Erwachsenen im Wald
Musikalisch ging es auch im „Regentropfenspiel“ zu, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler auf das Thema Wasser einstimmten. Dazu setzten sie sich in einen Kreis, jedes mit zwei Steinen in der Hand. Benjamin Scharnagl erzählte nun eine kleine Geschichte zum Entstehen und Abklingen des Regens, die von der Gruppe durch Gegeneinander-Klopfen der Steine begleitet wurde. Mal lauter, mal leiser, mit wechselndem Rhythmus – wie ein echter Regen.

Um Teamwork und Konsensfähigkeit ging es beim „Dreizug“, der versinnbildlicht, wie notwendig und mühsam es ist, die unterschiedlichen Waldfunktionen von Holzwirtschaft, Freizeitnutzung und Naturschutz in miteinander in Einklang zu bringen. Bei der Aktivität „Klimaextreme“ schließlich konnten die Kinder nicht nur ihre Energie beim Rangeln herauslassen, sondern lernten auch etwas über den Klimawandel und die Herausforderungen, die dieser für unsere Wälder mit sich bringt. Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit Begeisterung an den Waldtagen und hatten eine Menge Fragen an die Förster des AELF Töging.

Auch im nächsten Jahr sollen die Waldtage wieder stattfinden. Interessierte Schule können direkt beim AELF Töging anfragen.